Subjektive Bewertungskriterien

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adabei
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Subjektive Bewertungskriterien

Beitrag von adabei »

Hallo, wir waren heute in Praxmar und obwohl die Schneewände fehlten habe ich trotzdem, entgegen den Kriterien ein Sehr Gut gegeben. Die Bahn selbst ist in einem fantastischem Zustand. Dabei habe ich immer ein wenig ein schlechtes Gewissen, denn wofür sind denn Kriterien da, wenn ich mir dann selbst neue aufstelle. Ich hatte heuer überhaupt das Gefühl, dass viele Bewertungen ziemlich subjektiv sind und oft nicht unbedingt die Strecke betreffen und da schließe ich mich durchaus ein.
Ich übertreib jetzt mal kräftig: " die Knödel waren super, die Bedienung freundlich und wir hatten a Riesengaudi es war - Sehr gut - .
Meine Frage geht in Richtung der Betreiber (admins) der Seite. Ist das gewünscht, dass die Leute ihre gute oder schlechte Stimmung auf die Bahn übertragen oder ist doch mehr eine nach bestem Wissen und Gewissen abgegebene Wertung erwünscht?

Sollte man vielleicht statt ein Kriterium auszuwählen ein paar gezielte Fragen beantworten müssen was dann automatisch zu einem Ergebnis führt...
Oft wäre es vielleicht schon sinnvoller. Ich denke an unseren Ausflug auf die Simmeringer Alm. Ein sehr gut veranlasste uns zu diesem 100 km Ausflug. Gesehen haben wir dann die mieseste Bahn seit langem und ich glaube nicht, dass sich diese in kurzer Zeit so verändern konnte. Hier wurden eindeutig persönliche Stimmungen bewertet aber sicher nicht die Rodelbahn.
Das nur mal so als Anregung.

Gruß christian
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bany-tyrol
Administrator
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Re: Subjektive Bewertungskriterien

Beitrag von bany-tyrol »

Hallo Christian!

Die Objektivität der Rodelberichte war immer schon ein Problem auf Winterrodeln :( . Wir sind heuer eigentlich recht zufrieden mit der Qualität und Quantität der Berichte - das war nicht immer so. Vor gar nicht allzu langer Zeit mussten wir regelmäßig Berichte löschen und hatten mit Spaß- und sinnlosen Berichten zu kämpfen. Damals entstanden auch die Kriterien für einen guten Bericht.

Deren Auslegung ist natürlich auch so eine Sache: ich habe zum Beispiel gestern in Praxmar ebenfalls ein Sehr Gut vergeben; die Bahn war absolut makellos präpariert und in einem traumhaften Zustand - so gut habe ich es schon lange nicht mehr erlebt. Und Schneewände gibt es dort wegen der Schitourengeher nie - selbst bei 3m Schneehöhe. So könnte man nie ein Sehr Gut geben; hier braucht es also ein wenig Gespür bzw. Augenmaß. ;)

:schreiben: Ich denke, dass die üblichen Verdächtigen unter den Berichtschreibern dieses Augenmaß besitzen und man sich auf deren Urteil verlassen kann; auch längere, ausführliche Berichte geben Sicherheit. Letzten Endes ist es aber immer subjektiv und es hängt natürlich auch viel von den persönlichen Vorlieben ab. Ich nehme mich da selbst nicht aus, auch wenn ich immer versuche, möglichst objektiv zu bewerten.

:schlaumeier: Es gibt hier im Forum schon einige Threads mit Ideen zu diesem Thema; aber es bleibt schwierig: wenn wir einen zu strengen Formalismus implementieren schrecken wir womöglich potentielle Berichtschreiber ab; das wollen wir natürlich nicht. :shock: Andererseits wäre es vielleicht sinnvoll, ein paar Eckdaten systematisch abzufragen :roll:

Vielleicht fallen uns über den Sommer ein paar Verbesserungen zu dem Thema ein - es bleibt noch viel zu tun :)

So long - Bernhard
________________________________________
Bis bald - in dann noch älterer Frische :snoopy:
susanne
Beiträge: 212
Registriert: Mo 24. Jan 2011, 11:03

Re: Subjektive Bewertungskriterien

Beitrag von susanne »

hallo miteinander,

ich aute mich - mir sind "kriterien", die eine bahn erfüllen muß/sollte, nicht sooo wichtig. finde ich eine gut präparierte bahn, kaum eisige stellen und sinnvoll plazierte schneewände/matten vor, dann gibt´s ein sehr gut. "mehr" muß für mich eine rodelbahn nicht aufweisen. überwiegend sehr gute bahnverhältnisse wegen einzelner aperen stellen/matsch..... deshalb abzuwerten empfinde ich als kleinlich.
ich war letzte woche vormittags auf der rumeralm - bei für mich "sehr guten verhältnissen" (habe keinen eintrag gemacht). abends lese ich "mittelmäßig". die bahn hat sonnenausgesetzte stellen und bei +9 grad am nachmittag ist nun mal mit aperen stellen, mugeln etc. zu rechnen - "sagt der hausverstand" ;-)

ein lob über eine gute einkehr ist ein tipp an andere und feedback an die wirtsleut. es gibt genügend "franfurter-würstl-hütten".

liebe grüße - susanne
torggler
Beiträge: 19
Registriert: Mi 1. Dez 2010, 21:06

Re: Subjektive Bewertungskriterien

Beitrag von torggler »

Hallo!

Für mich als Rodler in der Regel mit einem langen Anfahrtsweg ist eine objektive, seriöse Bewertung sehr wichtig und deshalb bin ich meistens begeisterter Nutzer dieser Seiten. :D
Leider kommt es immer wieder vor, dass die Bewertungen nicht nur eine Kategorie (eigentlich kein Problem), sondern teilweise zwei oder drei Kategorien auseinanderliegen. :roll:
Um für mich möglichst viele Eckdaten zu sammeln, wollte ich mich mal hier über Schneehöhen und Livecams informieren. Da kam gleich die Antwort eines Nutzers, mehr Vertrauen in die Rodelgemeinde zu haben. Dieser hat aber kürzlich selbst eine Bewertung als Frechheit tituliert, da er es offenbar anders empfand.
Ich kann den Ärger sehr gut nachvollziehen, wenn die Bewertung nicht den Vorgaben entsprochen hat. :evil:
Deshalb bedeutet für mich ein "sehr gut" nicht nur eine gut präparierte Bahn ohne eisige Stellen, sondern z.B. auch eine mugelfreie Piste. Schneewände oder polsternde Matten sind sicherlich sinnvoll, wo jedoch liegen die Grenzen? :?:
Bezüglich der Schneewände: Wenn ich alleine auf der Rodelbahn abfahre, muss ich mein Können den Gegebenheiten anpassen. Mehr Bedenken habe ich jedesmal bei Personen und Hunden, die sich unberechenbar auf der Rodelbahn bewegen. Für mich sind auch Hinweise über apere Stellen oder Matsch hilfreich, um in etwa abwägen zu können, wie die Bahn in 1 oder 2 Tagen ausschaut. Auch sollte man an Personen denken, die die gewählte Tour zum ersten Mal durchführen und keine Ortskenntnisse haben und z.B. bekannte apere Stellen nicht kennen. :o
Auch Bewertungen die z.B. lauten: "..viele Mugel, nicht gut für die Wirbelsäule, aber lustig,.. - "Sehr gut" sind für mich mehr wie unverständlich!
Zu den Bewertungen der Hütten möchte ich noch loswerden, manchmal kann ein Tip recht hilfreich sein, sowie ein Lob für die Wirtsleute, jedoch lese ich die Beurteilungskriterien eigentlich ausschließlich bezüglich des Bahnzustandes. Ich weiss nicht, ob die Bewertungen weniger werden würden, wenn alle Rodelbahnbewertungen, die auch die Hütte betreffen,gelöscht werden würden oder zumindest diejenigen, die die Hütte ausführlicher bewerten als die Rodelbahn.
Grüße Martin
susanne
Beiträge: 212
Registriert: Mo 24. Jan 2011, 11:03

Re: Subjektive Bewertungskriterien

Beitrag von susanne »

hallo martin,

die heutigen anforderungen an eine rodelbahn sind deutlich höher als vor jahren. die bahnen sind durch eine aufwändige präparierung schneller geworden. die unfälle häufen sich und sicherheitsvorkehrungen müssen getroffen werden. heute sind schnelle verhältnisse gefragt und ja keine unebenheiten, die die fahrt verlangsamen könnten.

sooo daneben finde ich die beurteilungen der bahnen eigentlich nicht. wenn ich ins engadin* zum "schlitteln" oder nach südtirol fahre weiß ich oft nur den ort. "winterrodeln.org" ist leider nicht überall ;)

früher hat man selbst handangelegt u. die eine oder andere apere stelle beim hinaufgehen zugeschüttet und festgetreten. auf diese idee kommt heute keiner mehr. eine "arschglatte" bahn wird vorausgesetzt.

lg. susanne

*so wird in der schweiz geworben: 20 Kurven reich ist die rasanteste aller Schlittelbahnen der Region. Und auf 4 Kilometern sorgen 705 Höhenmeter für Action. Unten dann will man nur noch eins: nochmals hoch und diesen Temporausch ein zweites Mal erleben (Nr. 061).
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