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Beurteilungs-Dilemma
Verfasst: Sa 24. Jan 2009, 20:49
von moeppler
Hi!
Ich habe ja vor einiger Zeit eine Diskussion gestartet, da meiner Ansicht nach zu oft ein "Sehr gut" vergeben wird. Ich war heute auf der Rinner Alm und wollte, da ich ohne Familie unterwegs war, wieder einmal zügiger rodeln ("schneller" traue ich mich gar nicht sagen, denn für so Manchen wird auch das zu langsam sein

). Die Bahn selbst ist ja nicht sonderlich steil, aber meist schön präpariert und recht breit. Leider war das mit dem zügigen/schnellen Rodeln nichts, denn es waren wirklich von oben bis unten durchgehend Mugel, die ein schnelles Vorankommen verhinderten und eher zum Bruch von Rodel oder Steißbein geführt hätten. Gut - schade, aber kann ja vorkommen. Ich trage zuhause meine Beurteilung ein ("Gut") und was sehe ich - da wurden vor mir wirklich 2x "Sehr gut" vergeben und bei beiden Beschreibungen steht, dass nur
wenige Mugel in der Bahn sind, die überhaupt nicht stören! So unterschiedlich kann also die Realität wahrgenommen werden.
GSD war ich aber nicht der Einzige, der die Mugel als "störend" empfand, am Parkplatz gab´s da einige Bemerkungen -> sonst könnte ich mir vorwerfen, an einer getrübten Wahrnehmung zu leiden.
Grüße
Möppler
Re: Beurteilungs-Dilemma
Verfasst: So 25. Jan 2009, 09:46
von bany-tyrol
Hallo auch!
moeppler hat geschrieben:So unterschiedlich kann also die Realität wahrgenommen werden.
Genau das ist das Problem bei den Bewertungen: Trotz der sehr gut formulierten Beurteilungskriterien bleibt das Ganze eine sehr subjektive Sache: Was für den einen noch "Spassmugel" sind, weil er sie vielleicht etwas langsamer und nicht direkt anfährt, können beim anderen schon beinahe einen Bandscheibenvorfall auslösen, wenn er sie schneller oder unter einem etwas anderen Winkel erwischt
Auch kann sich die "
Mugelquantität und
-qualität über den Tag verändern und ist auch von der gewählten Fahrlinie abhängig.
Jeder hat eine andere Vorstellung von der
perfekten Rodelbahn: der eine will es weich mit etwas Neuschnee, während es ein anderer glatt und schnell haben will. Auch die Tagesverfassung & das Alter spielen natürlich eine Rolle, und (sollte zwar nicht sein) sicher auch die persönliche Vorliebe für Bahn und Hütte.
Solange es aber mehrere Bewertungen gibt und diese nur um eine Note differieren ist's nicht so tragisch; problematisch wird es, wenn die Meinungen extrem unterschiedlich (
sehr gut bis
schlecht am selben Tag) sind; meist liegt's dann aber nicht an der Bahn, sondern an einem anderen Problem 8-)
moeppler hat geschrieben:
GSD war ich aber nicht der Einzige, der die Mugel als "störend" empfand, am Parkplatz gab´s da einige Bemerkungen -> sonst könnte ich mir vorwerfen, an einer getrübten Wahrnehmung zu leiden. :roll:Möppler

Sind wir nicht alle Individuen? Nein, ich nicht! (life of brian - Pflichtfilm!

)
bernhard
Re: Beurteilungs-Dilemma
Verfasst: So 25. Jan 2009, 09:47
von adabei
Hallo Möpler,
kann das von dir nur bestätigen. Ich habe mich auch oft über diverse Bewertungen gewundert. Meines Erachtens liegt diese subjektive Wahrnehmung an der "Gesamtwahrnehmung". Damit meine ich "...das Essen und die Stimmung auf der Hütte war super, man war gut gelaunt etc". Ich glaube, dass man dann eher geneigt ist besser zu bewerten als es ist. Natürlich auch umgekehrt. Das beste Beispiel ist da einer auf der Juifenalm. Der trauert ständig dem alten Wirt nach und läßt nun an der Bahn kein gutes Haar, weil ihm einfach alles nicht mehr passt.
Es könnte aber auch sein, dass man zu verschiedenen Zeiten unterwegs war. Es kann schon sein dass jemand am Vormittag super Bahnen vorfindet und die gleiche Bahn aber am Abend ganz anders ausschaut.
Gruß
chris
Re: Beurteilungs-Dilemma
Verfasst: So 25. Jan 2009, 09:52
von moeppler
Hi!
Ja, da haben wir wohl alle recht - und wenn es dieses Dilemma nicht gäbe, hätten wir ja auch ein Thema weniger für´s Forum und und auch keine Diskussionen auf Parkplätzen oder Hütten ......
Daher nehme ich das Ganze auch nicht so ernst ... es ist nur interessant
Grüße
Möppler
Re: Beurteilungs-Dilemma
Verfasst: So 25. Jan 2009, 10:00
von adabei
Daher nehme ich das Ganze auch nicht so ernst ... es ist nur interessant
Klar, hast recht. Aber ich habe mich doch ab und zu geärgert, wenn etwa so wie zuletzt bei der Juifenalm ich glauber der "Toni" immer ganz schlecht bewertet nur weil ihm die neuen Wirte nicht passen. Einmal schrieb er "....total vereist..." Bin am Vortag dortgewesen und von Eis keine Spur. Und so war es öfters. Die Bahn konnte noch so schlecht sein, gute Kasknödel und schon ist die Bahn "super".
gruß
chris
Re: Beurteilungs-Dilemma
Verfasst: So 25. Jan 2009, 22:05
von bany-tyrol
Hallo zusammen!
adabei hat geschrieben:
Es kann schon sein dass jemand am Vormittag super Bahnen vorfindet und die gleiche Bahn aber am Abend ganz anders ausschaut.
chris
Ja - diese Erfahrung habe ich auch schon gemacht!
Es wäre sicher hilfreich, wenn man bei seinem Bericht auch die ungefähre
Abfahrtszeit angeben würde; dann könnte man die Bewertung noch besser interpretieren. Ich mache das ..... manchmal
@
philipp: Vielleicht kann man (äh
du 
) das irgendwann in einer fernen Zukunft, wenn inflationär viel Zeit zur Verfügung steht und du gerade nichts besseres zu tun hast 8-), als zusätzliches Eingabefeld bei den Bahnbewertungen vorsehen (
Abfahrtszeit; etwa in 15min-Abstufung) und dann neben dem Datum anzeigen ..... das wäre schon nett
bernhard
Re: Beurteilungs-Dilemma
Verfasst: Di 27. Jan 2009, 18:57
von philipp
Witzig, gestern habe ich genau darüber nachgedacht: Wenn Rodler die Möglichkeit haben, ihre Raufgeh-. und Runtergehzeit in eigene Felder zu schreiben, dann könnte man eine gute Statistik machen etc.
Ganz abgesehen davon, dass der Tag mit viel Zeit wohl nie kommen wird bin ich aber dann zum Schluss gekommen, dass es zu einer Art "Wettbewerb" kommen könnte - "je schneller desto besser". Genau das würde mir aber gar nicht gefallen und ist gerade beim Runterfahren auch nicht ungefährlich. Außerdem bin ich mir recht sicher, dass einige Leute ihre Werte etwas "schönrunden" würden und damit eine Statistik nicht mehr funktioniert. Aber wir können natürlich gerne darüber diskutieren!
Re: Beurteilungs-Dilemma
Verfasst: Di 27. Jan 2009, 20:19
von steffl
meiner ansicht nach haben diese rodelbahnbewertungen - auf gesamteindrücken basierend - eher in den letzten wochen abgenommen. "schuld" daran sind unsere tüchtigen moderatoren, die solche geschichten umgehend löschen oder richtigerweise auch mal hierher verschieben.
manche unserer rodelbahnbewerter sind von fall zu fall einfach gestrickt. denn bei manchem reicht die aussicht auf einen leckeren kasknödel oder ein wohlgezapftes hopfengetränk bereits im tal zu einem "sehr gut".

mehr verantwortung den nachfolgenden rodelinfonutzern wäre oft hilfreicher, als eine ausufernde selbstdarstellung.
in der anregung die aufstiegszeit in die bewertung einfließen zu lassen finde ich keinen persönlichen nutzen. hingegen die abrodelzeit mit anzugeben fände ich klasse und äußerst hilfreich. wohne selbst nahe einer unserer rodelbahnen und stelle häufig fest, dass bewertungen nie une nimmer stimmen können. als parameter zur eingabe der abrodelzeit schlage ich "vormittags, mittags, nachmittags und abends" vor, auch wenn ich zugebe, dass eine rodelbahn von 14 bis 16 uhr an frequenzstarken tagen sehr gewaltigen zustandsveränderungen unterliegen kann. trotzdem würden mit diesen zeitfenstern bewertungswettläufe eher hintangestellt.
Re: Beurteilungs-Dilemma
Verfasst: Di 27. Jan 2009, 20:38
von floo
philipp hat geschrieben:Ganz abgesehen davon, dass der Tag mit viel Zeit wohl nie kommen wird bin ich aber dann zum Schluss gekommen, dass es zu einer Art "Wettbewerb" kommen könnte - "je schneller desto besser". Genau das würde mir aber gar nicht gefallen und ist gerade beim Runterfahren auch nicht ungefährlich. Außerdem bin ich mir recht sicher, dass einige Leute ihre Werte etwas "schönrunden" würden und damit eine Statistik nicht mehr funktioniert. Aber wir können natürlich gerne darüber diskutieren!
Du müsstest diese Zeiten ja nicht anzeigen lassen. Du könntest sie ja nur für die Statistik verwenden wenn du willst...
lg flo
Re: Beurteilungs-Dilemma
Verfasst: Di 27. Jan 2009, 21:17
von bany-tyrol
Hello again 8-)
philipp hat geschrieben:[...]dass es zu einer Art "Wettbewerb" kommen könnte - "je schneller desto besser". Genau das würde mir aber gar nicht gefallen und ist gerade beim Runterfahren auch nicht ungefährlich. Außerdem bin ich mir recht sicher, dass einige Leute ihre Werte etwas "schönrunden" würden und damit eine Statistik nicht mehr funktioniert.
Ich hatte da eigentlich nur die
Abfahrtsstartzeit im Sinn; die ist ja letztlich relevant. Die könnte man dann in z.B.
15min-Abstufung eingebbar (was für ein Wort

) machen - so schön via Scrollfelder

Die Gesamtzeit für den Aufstieg will man hier ja eh' nicht wissen - die deprimiert einen ja womöglich nur
@philipp: btw - wie würde denn diese Statistik aussehen
bernhard